Meine Philosophie

Im ehemaligen Garten an der Socinstrasse

„Die ersten Begriffe, mit denen eine Wissenschaft beginnt, müssen klar sein und von möglichst geringer Anzahl. Nur dann können sie als feste und aus-reichende Grundlage für eine Lehre dienen. Solche Begriffe werden durch das Gefühl errungen.“ Dies sagte Lobatchevski, der grosse russische Mathematiker, mein Landsmann. Dies ist völlig offensichtlich; doch gehen wir nicht immer diesen Weg. Wir wollen alles sofort haben, schön verpackt, und unverzüglich alles anwenden, was in der Verpackung drin ist. Und wenn sich zeigt, dass der Inhalt der Verpackung uns nicht passt, so verzweifeln wir oder verlieren das Interesse.

Man soll nicht eilen, „nicht versuchen, das unfassbare zu um-fassen“ (Kosma Prutkov, eine von dem bekannten russischen Schriftsteller Alexei Tolstoi – 1817-1875; nicht zu verwechseln mit Lev Tolstoi – erfundene Gestalt); man soll vom allereinfachsten zum einfachen gehen. Nicht sich das Leben kompliziert machen, sondern lernen, Genuss aus der kleinsten Kleinigkeit zu ziehen. Stehenbleiben, nachdenken, verstehen und erst dann weitergehen. Immer vorwärts!!! Doch nicht vergessen, auch zurückzuschauen; nicht rückwärts gehen, aber doch sich erinnern, was in der Vergangenheit war, sich des Gegenwärtigen bewusst werden und selbstsicher ins Künftige streben.

„He, Kutscher, fahr langsam, denn ich hab’ es sehr eilig!“ (aus einer alten Anekdote).